Anfänge unterrichtender Tätigkeit
Um einen Prozess der Schulentwicklung ortsbezogen
darstellen und nachvollziehen zu können, muss doch ein kurzer Blick in
die Vergangenheit gemacht werden.
Bis zum Jahr 1909 gab es in Stans, so wie in vielen anderen kleinen Gemeinden auch, überhaupt kein eigenes Schulgebäude.
Der Unterricht wurde gemäß des Erlasses Maria
Theresias aus dem Jahre 1774 an den verschiedensten gerade zur Verfügung
stehenden Plätzen im Ort erteilt.
Laut Aufzeichnungen im Stanser Gemeindebuch wurde 1781 die von der Kaiserin verlangte sogenannte Trivialschule errichtet.
Bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts soll ein
in Lesen und Schreiben kundiger Bauer namens Anton Obrist (Stögerbauer)
mehreren Stanser Kindern Unterricht erteilt haben.
Genannte Objekte waren das Gratzenhäusl, das Jagerhaus und später das Eberlgut.
Erst im Jahr 1909 wurde in Stans das erste
Schulhaus errichtet - heute Haus des Arztes Dr.Gottfried Prenninger, da
die Schülerzahl inzwischen auf über 100 angestiegen war.
Recht interessant ist in dem Zusammenhang auch das
Tiroler Landesschulgesetz aus dem Jahr 1892, welches die Eröffnung einer
zweiten Klasse vorschrieb, wenn die Schülerzahl im dreijährigen
Durchschnitt 80! überstieg. Zur Zeit wird ab 25! Kindern eine zweite
Klasse eröffnet.
In den 50-iger Jahren stiegen die Schülerzahlen, nachdem sie kriegsbedingt vorübergehend abgesunken waren, wieder sukzessive an.
So entschloss sich die Gemeinde 1967 mit dem Bau eines wesentlich größeren Schulgebäudes zu beginnen.
Das heutige Schulhaus wurde in den Jahren 1968/69
nach den Plänen des Brixlegger Architekten Josef Gschösser in eineinhalb
Jahren Bauzeit errichtet.
8 Klassenzimmer - 1 dieser Klassen war noch nicht
ausgebaut, 1 Gymnastikraum, 2 Wohnungen und diverse Nebenräume
beherbergte damals das Schulgebäude.
Die Lage ist zentral mitten im Dorf, südseitig vor
dem Gebäude befindet sich der Musikpavillon mit einer großen Grünfläche,
die in den Pausen von den Schulkindern gerne benützt wird.
Somit stand dieses Haus nunmehr viele Jahre im
Dienste der Schule und die Zeit für eine umfassende Generalsanierung war
gekommen.